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PVS Einblick

28 Auf den Traumpfaden Fotos:©Dr.WolfUnterberg Am Samstag erreichen wir morgens um 7 Uhr Brisbane. Die Hauptstadt von Queensland ist eine der wenigen Städte, die nach den Bedürfnissen der Men- schen und ihrem Lebensstil erbaut wurde. Subtropisches Klima, baumgesäumte Straßen, Cafés im Freien, Parks und die zentrale Fußgängerzone verleihen der Stadt ein sehr freundliches Ambiente. der Aborigines Von hier aus starten wir mit dem Flugzeug für dreiTage zum Ayers Rock. Unvergesslich ist unser Anflug rund um den Uluru und die Olgas. Ein wahres Erlebnis. Fast surreal erhebt sich die Bergformation mitten im flachen Nichts. Erstaunlich, wie sich die Farben dieses Massivs ändern. Tagsüber wirkt es von Weitem lila, kommt man näher dann bräunlich. 348 Meter hoch, 3.600 Meter lang, 2.400 Meter breit – wie eine Insel ragt er aus der un- wirtlichen, sandigen Ebene des australischen Outback empor: Der Ayers Rock oder Uluru gilt als Wahrzeichen Austra- liens – den Ureinwohnern ist er heilig: Hier kreuzen sich die mythischenTraumpfade. „Rotes Herz“ nennen die Australier den Sandsteinfelsen, der in etwa die geografische Mitte ihres Kontinents markiert. Die Eisenoxidverbindungen im Gestein lassen ihn je nach Sonnen- stand orange, flammend rot, purpur- rot, violett oder braun aufleuchten. Ein beeindruckendes Naturschauspiel, das jedes Jahr Millionen vonTouristen in seinen Bann zieht. Zum Unwillen der Aborigines vom Stamm der Anangu, die seit Jahrtausenden am Fuß des Berges leben. Seinen europäischen Namen „Ayers Rock“ bekam der Felsen erst 1873. William Goose, Vermessungsingenieur und Entdecker benannte ihn damals nach dem Premierminister von Süd- australien, Sir Henry Ayers. Uluru, „schattiger Platz“ heißt er seit jeher in der Sprache der Ureinwoh- ner – und seit jeher ist er ein heiliger Ort, an dem religiöse Zeremonien ab- gehalten werden. Höhlenzeichnungen, die teilweise älter als 30.000 Jahre sind, zeugen davon. Jede Spalte, Höhle und Wasserstelle auf der zer- klüfteten Oberfläche des mythischen Berges hat ihre Bedeutung. Manche sind so heilig, dass nicht einmal über sie gesprochen werden darf. Nach dem Schöpfungsmythos der Aborigines, der sogenannten „Traum- zeit“, war die Erde zunächst eine leere Ebene. Dann erwachten die Ahnen aus ihrem Schlaf unter der Erd- oberfläche und formten Menschen,Tiere und die Landschaft. Der Uluru entstand, als die Regenbogenschlange sich tief unter der Erde aufrichtete und dabei einen Stein an die Oberfläche schob. Die mythischen Wesen gin- gen ein in das, was sie erschaffen hatten und wurden so eins mit der Welt. Am Uluru kreuzen nach dem Glauben der Ureinwohner zahlreiche Traumzeitpfade, durch die die heiligen Orte auf dem ganzen Kontinent verbunden sind.

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