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PVS Einblick

18 Wenn Ihre Patienten „mobil“ werden Die digitale Kommunikation mit den Kunden von morgen „Das kann, muss aber nicht so kommen“, Damian Gollak, geschäfts- führender Gesellschafter der crossconcept GmbH in Dortmund, räumt Ärzten und Krankenkassen die größten Chancen ein, das Feld zu behaupten, denn ihnen vertraut der Patient in Gesundheitsfragen nach wie vor am meisten. Mobile Health – ein gigantischer Wachstumsmarkt Pharma ist heute noch ein reines B2B-Geschäft: Nicht der Endver- braucher – sprich der Patient – ent- scheidet über die Akzeptanz eines neuen Medikaments oder einer neuen Anwendung, sondern Behörden, Krankenkassen und Ärzte. Denn der Patient kennt sich nicht aus. Noch nicht. Die Medizin war bis vor Kurzem eine der letzten Offlinehochburgen. Doch das ändert sich jetzt. Der Druck aus dem Netz nimmt zu. Denn jeder kann heute hier die Informationen fin- den, die er sucht. Der Bedarf ist groß. Das Berliner Research-Unternehmen EPatient hat in seiner jüngsten Studie (aus Mai 2015) ermittelt, dass circa 40 Millionen Deutsche (50 Millionen im DACH-Raum) das Netz regelmäßig nach Gesundheitsinformationen durchsuchen. Ihnen stehen dafür mehr als 8.000Webdienste und Apps zur Verfügung. Und täglich kommen neue digitale Gesundheits- und Therapiedienste hinzu. Dieser rasant wachsende „digitale Gesund- heitsmarkt“ ist so gut wie nicht mit den Strukturen des „traditionellen Gesundheitssystems“ verknüpft. 20 % der von EPatient befragten Nutzer gaben an, Apps in Kombi- nation mit einem Messgerät für Körperdaten, Bewegung, Sport oder Ähnliches (z. B. Wearables, Tracking-Schrittzähler, Waagen etc.) zu verwenden. Noch ist es für die meisten Spaß. Doch einer Studie des Bundesverbandes Informationswirt- schaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom)zufolgekönnenSmart- phonesundWearables zu anerkannten Gesundheitsbegleitern werden. Laut Bitkom kann sich jeder dritte Bundes- bürger vorstellen, diese Daten an seine Krankenkasse weiterzuleiten, wenn dafür seinVersicherungsbeitrag sinkt. Das kann schon bald Realität werden: DerVersicherer Generali will in 2016 eine Smartphone-App namens „Vitality“ auf den deutschen Markt bringen, die genau das anbietet: Gutscheine im Tausch gegen Daten zur Lebensführung. Start-ups sorgen für Reformdynamik Mobile Health ist weltweit ein gigantischer Wachstumsmarkt. Auch in Deutschland hat sich mittlerweile eine ganz neue Startup-Branche zum Thema Internetmedizin etabliert, Das Gesundheitswesen steht vor einer Zeitenwende, die ganz neuen Branchen Chancen bietet. Wo heute Pharmaunternehmen, Ärzte und Krankenkassen den Markt bestimmen, könnten morgen App-Entwickler, Online-Coaches und Hersteller gesundheitsfördernder Spezialprodukte tonangebend sein. E-Health-Gesetz Mit dem E-Health-Gesetz („Gesetz für sichere digitale Kommunikation und Anwendungen im Gesundheits- wesen“) will die Bundesregierung die Nutzung moderner Informations- und Kommunikationstechnologien im Ge- sundheitswesen vorantreiben und dadurch die Qualität und Wirtschaft- lichkeit der Versorgung verbessern. Telemedizinische Leistungen sollen erweitert und mit Zuschlägen geför- dert werden können. Ärzte und Kran- kenhäuser sollen zusätzliches Geld für die elektronische Kommunikation erhalten. Durch die Einführung eines Medikationsplanes will die Bundesre- gierung Gesundheitsgefahren durch Wechselwirkungen von Medikamen- ten verringern. Titelthema Damian Gollak ist Internet-Unternehmer. Nach seinem Studium an der Macromedia Akademie Köln und University of Bradford (UK) wagte er den Schritt in die Selbstständigkeit. Als geschäftsführender Gesellschafter der Dortmunder crossconcept GmbH kümmert er sich heute um Schwerpunkte wie Online-Marketing, Verkaufsstrategien und Digitale Innovationen – grundsätzlich für Kunden aus allen Branchen. Obwohl das Kundenport- folio einen gewissen Hang zu medizinischen Dienstleistungen nicht leugnen kann. Autor

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