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PVS Einblick - Fragen an Dr. Katja Leikert

11 PVS haben ab dem 1. Oktober 2016 Anspruch auf einen Medikationsplan zunächst in Papierform durch den Hausarzt. Sobald die IT steht, soll der Medikationsplan auch elektronisch über die eGK verfügbar sein. Es gibt aber keine strukturelle Einbindung der Apotheken in die Erstellung des Medikationsplans. Ist der Gesetzent- wurf hier nicht zu kurz gesprungen? Dr. Leikert: Zunächst einmal lohnt hier der Blick in den Kabinettsent- wurf. Demnach sind es drei Medika- mente, und für die Fortschreibung sind nicht nur die Hausärzte verant- wortlich. Grundsätzlich sehe ich aber auch die Apotheken mit an Bord, denn auch nicht verschreibungspflichtige Medikamente (OTCs) müssen in einen AMTS-Prozess miteinbezogen werden. Auch in den Krankenhäusern werden Medikamente verordnet. Sie völlig aus dem Medikationsplan fernzuhalten wäre mittelfristig sicher nicht zu erklären. PVS:Welche Chancen bietet E-Health für eine bessere ärztliche Versorgung, die Reduzierung der administrativen Kosten und letztlich die Verbesserung des Gesundheits- systems? Dr. Leikert: Der Einsatz digitaler Technik im Gesundheitswesen bietet zunächst auf der eher verwaltungs- technischen Ebene – so wie in vielen anderen Bereichen und oft schon in der Praxis angewandt – ein großes Potenzial zu effizienteren Gestal- tung von Prozessen. Eine bessere medizinische Versorgung kann etwa dort entstehen, wo es einen Mangel an Fachärzten auszugleichen gilt, etwa durch Telekonsile. Darüber hinaus kann ein telemedizinisches Monitoring etwa von Herzinsuffi- zienz-Patienten kritische gesund- heitliche Entwicklungen frühzeitiges Erkennen und adäquate Maßnahmen ermöglichen. Lebensqualität kann so gesteigert, die Rate der Re-Hospita- lisierungen gesenkt und sogar Geld gespart werden. ∑ Dr. Katja Leikert, MdB Foto:©TobiasKoch

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