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PVS Einblick - Quo vadis, Medizin?

13 PVS Foto:©AlexanderRaths-Fotolia.com Studien zeigen, dass etwa sieben von zehn Diagnosen mittel- oder unmittelbar von Laboruntersuchungen abhängen. Wissen, dass diese in Teilen über- haupt nicht bezahlt wird. Dieser Fakt wird hier billigend in Kauf genommen. Die Quotierung ist im Bereich der Labormedizin zur Mengensteuerung auch völlig ungeeignet. Es wird nicht die Menge der erbrachten Leistungen begrenzt, sondern lediglich die Höhe der Kostenerstattung reduziert. Als zum 1. Januar 2007 mit dem GKV-Modernisierungsgesetz die bis dato geltenden Honorarbudgets abgeschafft und durch die Regel- leistungsvolumina ersetzt wurden, waren die Hoffnungen sowohl in der Politik als auch bei der Ärzteschaft sehr groß, nun endlich eine gerechte und sichere Honorierung zu erhalten. Acht Jahre später ist Ernüchterung eingekehrt und längst spricht man nicht nur hinter vorgehaltener Hand wieder von Budgetierung. Schlimmer noch, viele Ärzte sind der Meinung, dass die Regelleistungsvolumina eine deutliche Verschlechterung der Honorarsituation gebracht haben. Die jährlichen Honorarsteigerungen, die ständig kritisch in der Presse begleitet werden, kommen bei den Ärztinnen und Ärzten kaum an und verschwinden in einer gigantischen Umverteilung. Im Januar 2013 verkündete die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein stolz, dass man mit den Krankenkassen in NRW eine Honorarsteigerung von 5,15 % ausgehandelt habe, ein Ergebnis, das alle Verhandlungspartner als fairen Kompromiss betrachteten. Leider trifft dies nicht für die Labormedizin zu. Hier steht seit dem 1. Januar 2013 eine bundeseinheitliche Quotierung von fast 10 %. Berücksichtigt man nun noch, dass der ärztliche Honorar- anteil in der Labormedizin seit 1999 unverändert ist, fragt man sich, warum die bis dato aufgelaufenen an- geblichen Honorarsteigerungen hier nicht angekommen sind. Die fachärzt- lichen Labore sehen sich kaum mehr in der Lage, bei steigenden Kosten für die Erbringung der überwiesenen Auftragsleistungen, den nun aufge- laufenen und tatsächlich vorhandenen Deckungsfehlbetrag durch weitere Rationalisierungsmaßnahmen zu kompensieren. Die Kostensteige- rungen betreffen insbesondere die Bereiche der Personalkosten, immer höhere Aufwendungen für die Qualitätssicherung, Logistik für die Probenabholung, Verbrauchs- materialien wie Entnahmematerial und Reagenzien sowie Energie- und Mietkosten. Für die Laborärzte in Deutschland steht sowohl eine qualitativ hochwertige als auch eine zeit- und be- darfsgerechte Verfügbarkeit der Labormedizin für alle Patientinnen und Patienten an oberster Stelle. Es darf aber auch nicht unerwähnt bleiben, dass eine solide betriebswirtschaft- liche Kalkulation und Führung einer Laborarztpraxis dafür sorgen, dass diese Versorgung auch in Zukunft flächendeckend und wohnortnah aufrechterhalten bleibt. Dafür brauchen die Laborärzte eine sichere Honorarbasis und eine gerechte Vergütung. Hier ist allerdings eine deutliche Schieflage erreicht, die mit der Einführung der von der

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