Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

PVS Einblick

27 zeption und Gestaltung einer neuen Werbemappe zu einer seiner ersten Aufgaben. Das Mahnwesen und der Schriftwech- sel wurden ohne EDV-Hilfe bearbei- tet. Drei Damen der Mahnabteilung suchten in der Papierablage der offe- nen Rechnungen die fälligen Forderun- gen heraus, nahmen diese mit zu ihren Schreibtischen und schrieben dann mit der Schreibmaschine Mahnungen. Wenn zu gleicher Zeit Kolleginnen der Buchhaltung diese Papierbelege we- gen eingegangener Zahlungen suchten oder andere wegen Anrufen und Brie- fen der Schriftwechselabteilung, dann hatten diese halt Pech und mussten später nochmals nach den Unterlagen suchen. Man kann sich vorstellen, dass diese Arbeit nicht nur sehr aufwendig war, sondern auch nicht termingerecht erledigt werden konnte. Deshalb gab es Ende der Siebziger zu der vom Geschäftsführer durch- gesetzten Einführung der Datenver- arbeitung keine Alternative, obgleich der Vorstand hiervon nicht grundsätz- lich überzeugt war – nach dem Motto „Die PVS braucht keine EDV“! Doch mit dem vollen Arbeitseinsatz der dama- ligen Führungsmannschaft gelang die Umsetzung dieser geradezu revolu- tionären Maßnahme. Die intensivere Werbung und regionale Ausdehnung in die Geschäftsstellen führte zu star- kem Wachstum und die Geschäfts- leitung hatte alle Hände voll damit zu tun, die Organisation der Arbeit so zu gestalten, dass die wachsenden Men- gen auch bewältigt werden konnten. Ab 1984 erweiterte sich das Aufga- benfeld von Rolf Stuckmann um die kaufmännische und allgemeine Ver- waltung mit Kunden- und Finanz- buchhaltung, Gebäudemanagement, Banken und Versicherungen. Dafür or- ganisierte er im Gegenzug die Dezent- ralisierung des Schriftwechsels durch Verlagerung in die Geschäftsstellen, die in den achtziger Jahren um die Standorte Düsseldorf und Aachen er- gänzt wurden. Damit ging die Verant- wortung auf einen Kollegen über. Au- ßerdem wickelte er die bis dahin in der PVS angesiedelte Abteilung für ge- richtlichen Forderungseinzug ab und verlagerte diese Arbeit in das Büro der selbstständigen Rechtsanwälte. So konnte er sich ganz der neuen Auf- gabe widmen, behielt aber noch Wer- bung und Marketing unter seinen Fit- tichen. Die Einführung des heutigen Pfeil-Logos als Markenzeichens al- ler PVSen fällt in jene Zeit. Obgleich ihm diese Arbeit – mit Unterstützung einer externen Agentur – durchaus Freude machte, hat er auch hier da- zu beitragen, neue Strukturen durch Gründung entsprechender Abteilun- gen zu schaffen. Diese Professiona- lisierung wurde wichtig, weil in den Achtzigern verstärkter Wettbewerb aufkam. Zusätzlich nahm in den neun- ziger Jahren das Thema „Praxis-EDV“ für den Arzt an Fahrt auf mit dem dro- henden Szenario, dass die PVS nicht mehr gebraucht würde. 1987/1988 er- folgte dann die Markteinführung der PAD-Schnittstelle bei den wichtigsten Anbietern von Praxis-Computern. In der gesamten Zeit hielt das Wachstum beiderPVSrhein-ruhran,unddieOrga- nisation wurde immer größer. Mit dem Fall der Mauer 1989 und der Wiedervereinigung 1990 ergab sich die Gelegenheit zu einem ganz beson- deren Schritt in der Geschichte der PVS: Raus aus der Regionalität und rein in die Gründung und den Aufbau einer Tochtergesellschaft im entfern- ten Berlin. „Eine für uns damals sehr reizvolle Arbeit aber auch eine große Herausforderung. Wir hatten in der Führungsmannschaft ja alle so etwas noch nicht gemacht. Da gab es dann natürlich Irrungen und Wirrungen. Aber wie wir heute sehen, mit großem Erfolg“, resümiert Rolf Stuckmann. 1996folgtemitGründungderPVSpria dann der nächste Schritt, um neben der Privatabrechnung für Ärzte auch andere Leistungserbringer im Gesund- heitsmarkt ansprechen zu können. Sowohl die regionale Ausdehnung bis zur Gründung der PVS bayern, als auch die Erweiterung auf andere Kunden- kreise mit der PVS ra waren wichtige strategische Entwicklungen, an de- nen Rolf Stuckmann maßgebend teil- hatte. So ist er seit 2006 Mitglied im Vorstand der PVS bayern und hat den Aufbau und die Entwicklung des Ge- schäfts in Bayern begleitet. Ab 2010 oblag ihm für das wachsende Un- ternehmen der Aufbau des Risiko- managements und des Compliance Systems nach den Vorgaben der Fi- nanzaufsicht und der Umbau der ge- sellschaftsrechtlichen Struktur der Unternehmensgruppe. Blickt man auf die letzten vier Jahr- zehnte des Berufsalltags von Rolf Stuckmann zurück, sieht man ein buntes Kaleidoskop an Aufgaben- spektrum, das die Arbeit bei der PVS in seiner leitenden und verantwortli- chen Position stets interessant und abwechslungsreich gemacht hat. „Aus der „kleinen Klitsche“ PVS ist in die- ser Zeit ein Unternehmen mit mehr als 600 Beschäftigten an elf Standorten in Deutschland geworden. Und die He- rausforderungen und Chancen für die Zukunft gibt es heute nach wie vor“, meint der Jubilar. In der heutigen Zeit ist es eher selten geworden, dass man sein ganzes Leben lang denselben Beruf ausübt oder beim gleichen Arbeitgeber bleibt. Umso mehr gilt es, diese Kontinuität und Ver- lässlichkeitwertzuschätzen.„40Jahre: DasistmehralsnureinelangeZeit.Das waren Jahre erfolgreicher Arbeit, enga- gierten Einsatzes, großer Kollegialität. Ganz einfach 40 Stuckmann-Jahre, in denen wir Sie alle als Mensch schätzen gelernt haben“, gratuliert Arno Kinne- brock, Sprecher der Geschäftsleitung, dem Jubilar herzlich. ∑ Rolf Stuckmann

Seitenübersicht